Eine Restrukturierung ist die Neuausrichtung eines Unternehmens und wird durchgeführt, um die Wettbewerbsfähigkeit einer Firma für die Zukunft zu sichern und latente Risiken zu beheben. Ein Unternehmen muss sich nicht zwingend in einer Krisensituation befinden, um einen Restrukturierungsprozess anzustossen. In der Praxis ist dies aber meist der Fall. Unabhängig davon, ob die Restrukturierung vor dem Eintritt einer Krise oder erst als Folge daraus initiiert wird, stellt sie stets eine besondere Situation für ein Unternehmen dar. In solchen Fällen besteht oft ein Bedarf an zusätzlichem Fachwissen und Expertise, das in der Unternehmung nicht vorhanden ist oder aufgrund der täglichen Aufgaben und Belastungen des Managements nicht erbracht werden kann.

Laut Definition beginnt eine Sanierung (Heilung) einer Unternehmung in der Liquiditätskrise. Die Krisensymptome Verschuldung, hälftiger Kapitalverlust (Art. 725 OR) bzw. Überschuldung (Art. 725 OR) und drohende Illiquidität sind erkennbar. Die Zeit drängt und erlaubt weder zögerliches Handeln noch grössere Fehler in der Bewältigung der Krise. Zeit, Liquidität und Finanzierung sind Engpassfaktoren. Insbesondere der Verwaltungsrat ist gefordert, da er für mögliches Fehlverhalten haftet.

Turnaround ist ein Begriff aus dem angelsächsischen Sprachraum. Man spricht dabei gerne von „Steuerruder Herumreissen“, eine „markante Kursänderung“ vornehmen, um die Krise bewältigen zu können. Gemeint ist damit die Verbesserung der Ergebnisse einer Unternehmung durch Veränderungen und der Umsetzung der dafür nötigen Massnahmen.. Allerdings beginnt der Turnaround im Gegensatz zur Sanierung zu einem früheren Zeitpunkt einer Unternehmenskrise, nämlich bereits in der strategischen- oder operativen Krise.